Warum mensch statt man?

Inzwischen hat es sich ja zum Glück verbreitet, dass jede*r der*die, Menschen gebührenden Respekt entgegen bringen möchte, in Texten richtig gendert. Ob mit Sternchen, Doppelpunkt oder anderen Formen, jedes mögliche Geschlecht soll angesprochen werden.

Wir sehen also, Sprache wandelt sich und das ist gut so. Desto mehr ich mich selbst jedoch dafür sensibilisiere meine Sprache anzupassen merke ich, wie schwierig das ist. Nicht nur weil es noch keine allgemein gültigen Regeln dafür gibt und die Sätze ganz schön „holprig“ werden. Auch weil mir beim Reden oder Schreiben noch weitere Details der deutschen Sprache auffallen die nicht gendergerecht sind.

„Mensch statt man.“
Kim de l’Horizons
Blutbuch

Da wäre zum Beispiel das maskuline Indefinitpronomen man, das sich allzu oft in den eigenen Wortfluss einschleicht. Als Frau und Feministin benutze ich auch gerne das Indefinitpronomen frau. Ich verwende es allerdings nur wenn ich mich explizit auf eine weibliche Person beziehe. So fehlte mir bislang ein Indefinitpronomen das alle Geschlechter einschließt. Die Lösung liefert uns Kim de l’Horizonts zu Recht preisgekrönter Debütroman Blutbuch. Und eigentlich lag sie schon auf der Hand. Statt man schreibt l’Horizon mensch und statt jemand jemensch. Eine wunderschöne Wortwahl wie ich finde.

Daher erlaube ich mir gemeinsam mit Kim de l’Horizon ein Stück Welt zu verändern und ab jetzt auch mensch und jemensch statt man und jemand zu verwenden.

Lieben Gruß,

dein Kullibri

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